zuletzt
aktualisiert: 24. Juni 2008

Die Grundlagen

1.
"Hydrokultur"
- was ist das eigentlich?
Grundsätzlich
bedeutet "Hydrokultur" das Halten von Pflanzen ohne Erde, aber in einer Nährlösung
(aus einfachem Wasser und speziellem Dünger), über die die Pflanze versorgt
wird. Im Bereich der Zimmerpflanzen-Pflege wird als Substrat sog. "Blähton"
in unterschiedlichen Korngrößen verwendet, der ausschließlich für den Halt
der Pflanze sorgt, nicht für ihre Ernährung.
Bild 1:
Hoya
carnosa „Krinkle 8 variegata“ und Hoya
bella-Stecklinge in Hydrokultur
Erwähnen sollte ich auf jeden Fall: Erst im Juli 2007 habe ich angefangen, mich
über Pflanzen im Allgemeinen und Hydrokultur im Besonderen zu informieren, den
Anfang bildete ein (nach meinem Wissensstand) sehr empfehlenswertes Buch
aus dem GU-Verlag. Meine weiteren Kenntnisse sind einesteils auf einer Vielzahl von Internet-Seiten angelesen,
andernteils Erfahrungswerte, die ich seither mit meinem eigenen Blätterwald
gesammelt habe. Von meinen aktuell, im Juni 2008, 140 Pflanzen (inkl.
Stecklingen) steht die Hälfte in Hydrokultur. Die nebenstehend abgebildete Hoya
carnosa kam als winziges Pflänzchen mit zwei Blättern in einem winzigen grünen
Hydrokultur-Töpfchen als Einzugs-Geschenk zu uns und hat nicht nur fünf Jahre
lang meinen schwarzen Daumen und meine Ignoranz ihrer Bedürfnisse mit stetigem
Wachstum quittiert, sondern im Sommer 2007 auch noch zum ersten Mal geblüht –
damit hat sie mich derartig beeindruckt, dass ich endlich mehr wissen wollte.
Hydrokultur war mal eine Zeit lang eine Modewelle, die ich typischerweise
verpasst habe. Inzwischen ist sie aus verschiedenen Gründen wieder "out",
was z.B. zur Folge hat, dass man Zubehör nicht an jeder Ecke und normalerweise
auch nicht besonders günstig bekommt, und dass eine Menge Vorurteile darüber
existieren. Trotzdem hat sie ein paar Vorteile ggü. der Pflanzenpflege in
Erdkultur, die mich bewogen haben, Jungpflanzen in Blähton gern zu kaufen
und alle Stecklinge, die sich das gefallen lassen, darin groß zu ziehen
anstatt in Erde. Die Vor- und Nachteile dieses Systems sowie einige
gängige Irrtümer
finden sich ebenfalls hier auf unseren Seiten.
Diesen
Artikel habe ich ursprünglich auf Anfrage für den Gärtner-Blog
konzipiert. Da ich gerade erst wieder im Hoya-Forum
einige Grundsatz-Fragen zu Hydrokultur gelesen habe, stelle ich ihn auch hier
ein, anstatt immer nur auf die Veröffentlichung dort zu verweisen, denn hier
kann ich im Gegensatz zu dem Blog bei Bedarf Änderungen und Ergänzungen
vornehmen.
1.
Einführung 2. Der Behälter
3. Der
Wasserstandsanzeiger 4. Das Tonsubstrat
(Blähton) 5.
Pflege von Pflanzen in Hydrokultur 6. Umstellung von Pflanzen in
Erde auf Hydrokultur 7. Vermehrung durch Stecklinge in
Hydrokultur 8. Aussaat in Hydrokultur
9. Vor- und
Nachteile von Hydrokultur 10. Irrtümer


*
Gekauft habe ich diesen Basis-Ratgeber mit dem
Titel "Zimmerpflanzen von A-Z", weil mir gefiel, dass 1.) viele
Pflanzen mit Beispielbild und idiotensicherer Pflegeanleitung gelistet werden
und 2.) immer dabei steht, ob das jeweilige Gewächs sich gut für Hydrokultur
eignet (Autoren sind Karin Greiner und Angelika Weber). zurück